Historie der Schloss- & Parkgärten
Viele Schlösser und die dazugehörenden Gärten bzw. Parkanlagen sollten schon in der damaligen
Erbauungszeit durch ihre Gestaltung mediterranes Flair versprühen, da offensichtlich schon damals
Italien-Sehnsüchte bei vielen Herrschern präsent waren.
Der preußische Kronprinz und spätere König Friedrich Wilhelm IV. war beispielsweise nicht nur ein
bedeutender Baumeister im weiteren Sinne, sondern ein großer Italien-Fan, das sich unter anderem im
berühmten Schloss Sanssouci mit seiner ausgedehnten Parkanlage und der Orangerie in Potsdam
manifestierte. Durch eine Bildungsreise nach Italien im Herbst 1828 - unter anderem von Verona über
Mailand nach Genua, von dort über Florenz nach Rom und Neapel und schließlich über Ravenna,
Bologna und Venedig wieder zurück nach Verona - lernte der Monarch die italienische Architektur
kennen, die ihn so sehr beeindruckte, dass er viele antike und mittelalterliche Stilelement zusammen
mit der italienischen Renaissance in seinen Prachtbauten später integrierte.
Der König konsultierte für seine Projekte bedeutende Baumeister wie unter anderem Karl Friedrich
Schinkel und als kongeniale Ergänzung der Arbeiten an den Parkanlagen die berühmten
Landschaftsarchitekten dieser Zeit – Peter Joseph Lenné und Hermann von Pückler-Muskau